Rückblick

Die European Summer School 2023

© Stefanie Loos

An der diesjährigen European Summer School in Berlin-Wannsee vom 24. bis 27. August haben 23 Peer Educator und drei Fellows teilgenommen. Von den 23 Teilnehmenden waren 17 neu in ihrer Rolle als Peer Educator und wurden mit dem Program in diese neue Rolle eingeführt.

Diversitätsorientierter Ansatz

Während des Programs konnten die Teilnehmenden das Understanding Europe Team und einander durch Teambuilding kennenlernen. Die Teilnehmenden konnten ihre eigene gesellschaftliche Positionierung und ihre Erfahrungen mit Privilegien, Rassismus und anderen Diskriminierungsformen in einem Workshop reflektieren. Der Workshop fungierte auch als Vorbereitung für die Keynote und den Photovoice-Workshop am selben Tag.

Die Keynote von Sinthujan Varatharajah drehte sich um das koloniale Erbe und koloniale Kontinutitäten von Fotographie im modernen Europa. Angefagen mit Reflektionen über die Erfindung und Nutzung von Kameras konnten die Teilnehmenden verscheidene Aspekte der Kamera als Mittel kolonialer Herrschaft – aber auch für Empowerment – reflektieren. Die Keynote hat unterschiedliche und kritische Perspektiven auf den alltäglichen Gebrauch in unseren heutigen Gesellschaften vorgestellt und die Grundlage für den Photovoice-Workshop mit der Fotographin Mariochukwu Washington-Ihieme geschaffen.

Photovoice ist eine partizipative Methode, bei der Fotos und Erzählungen der Teilnehmer gesammelt werden, um Erfahrungen in umsetzbares Wissen zu übersetzen.

Die Peer Educators wurden von den Stipendiaten in den neu entwickelten Workshops zu Europa, sozialer Gerechtigkeit, Klimagerechtigkeit und Partizipation geschult und diskutierten in Buddy-Gruppen Trainingsmethoden und ihre jeweiligen pädagogischen Erfahrungen. Mit den Buddy-Gruppen, die die Peer Educators in ihrer neuen Rolle begleiten, bleibt die Peer Education im Zentrum aller Aktivitäten des Understanding Europe Netzwerks.

Neue Kursthemen & Toolbox Struktur

In diesem Jahr hat jeder der vier Stipendiaten an einem der folgenden Kursthemen gearbeitet: Europa, Partizipation, soziale Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit. Auf der Grundlage einer innerhalb des Netzwerks durchgeführten Bedarfsanalyse haben sie die Kurse (basierend auf unserer Toolbox-Struktur) mit neuen Perspektiven, Beispielen, Methoden und integrativen Ansätzen aktualisiert. Ihre Arbeit bestand darin, bestehende Materialien, die in den vergangenen Jahren vom Understanding Europe Netzwerk entwickelt wurden, zusammenzutragen und zu bearbeiten.

Während der Summer School hatten die Peer Educators die Möglichkeit, Module zu den verschiedenen Kursen zu besuchen. Diese Kurse sind auf der Grundlage der Toolbox-Struktur, die aus 5 Phasen besteht, aufgebaut und strukturiert:

  • Phase 1: Wilkommen & Kennenlernen
  • Phase 2: Einführung ins Thema
  • Phase 3: Vertiefungsworkshop und Gruppenpräsentationen
  • Phase 4: Debriefing
  • Phase 5: Wrap up und Feedback

Außerdem wurde den Peer Educators das Konzept der Toolbox noch einmal vorgestellt, mit allen neuen Änderungen, die umgesetzt wurden. Die Peers konnten sich darin umschauen, Fragen stellen und sich mit diesem neuen Tool vertraut machen, das ihnen die Vorbereitung der kommenden Kurse erleichtern wird.

Ein Training for Trainers (T4T) planen

Die meisten Training for Trainers (T4Ts) in den Projektländern finden im Herbst und Winter statt. Bei diesen zwei- bis dreitägigen Seminaren sind die Peer Educators für das Programm verantwortlich. Sie nutzten den letzten Tag der Summer School, um Sicherheit für diese Aufgabe zu gewinnen und von den individuellen Erfahrungen der anderen Gruppenmitglieder zu profitieren. In einer vertrauensvollen Atmosphäre wurden verschiedene Trainingsszenarien durchgespielt und Rollenzuweisungen besprochen.

Auch das Buddy-System wurde eingeführt. Auf diese Weise haben die Peer Educators die Möglichkeit, sich gegenseitig zu helfen und jemanden zu haben, dem sie Fragen stellen und sogar auf verschiedene Weise zusammenarbeiten können. Während der Summer School wurden die Peers zusammengeführt und hatten die Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen. Es wurde der Grundstein gelegt, um die Zusammenarbeit in den kommenden Monaten fortzusetzen und die Ergebnisse dieses Buddy-Systems zu bewerten.

Nach vier intensiven Tagen fiel es vielen Teilnehmern schwer, sich von der Gruppe und der besonderen Atmosphäre von Understanding Europe zu verabschieden.