Educational Briefing 2024
Im diesjährigen Educational Briefing untersuchen wir das Konzept einer europäischen Erinnerungskultur und beleuchten die Rolle der Erinnerung bei der Gestaltung der kollektiven Identität.
Unsere neue Workshop-Reihe hat mit einer dreitägigen Veranstaltung in Brüssel begonnen. Dort trafen sich fünf Teilnehmende aus unserem Netzwerk, um mehr über verschiedene Möglichkeiten zur Beteiligung zu erfahren: durch Politik, Aktivismus und Kunst.
Vom 30. März bis 1. April reisten wir in die europäische Hauptstadt, um mit der Entwicklung neuer Beteiligungsformate zu beginnen. Diese Formate werden im Laufe dieses Jahres von unseren Netzwerkmitgliedern aus Armenien, Deutschland, Österreich, Portugal und Rumänien ausgearbeitet und zielen darauf ab, junge Menschen in diesen Ländern zu gesellschaftlicher Beteiligung zu motivieren.
Um zu verdeutlichen, wie vielfältig eine solche Beteiligung aussehen kann, trafen die Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung verschiedene Personen, die sich alle leidenschaftlich für Partizipation einsetzen, ihre Leidenschaft aber auf sehr unterschiedliche Weise verfolgen: durch Aktivismus, Kunst und Politik.
Nach der Ankunft und einem ersten gemeinsamen Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum European Policy Centre (EPC), in dem wir die nächsten Tage zu Gast sein durften. Begrüßt wurden wir dort von Sophie Pornschlegel, die auch eine erste Gesprächsrunde zur Conference on the Future of Europe moderierte. Die Konferenz wurde von Analysten des EPC als eine Möglichkeit der politischen Beteiligung auf europäischer Ebene beleuchtet. Am Nachmittag trafen wir uns mit Young Feminist Europe, deren Mitglieder Irene Queralt und Melanie Bernhofer uns in einem interaktiven Workshop zeigten, wie man intersektionalen Aktivismus nutzen kann, um für gesellschaftliche Veränderungen zu kämpfen. Zum Abendessen gingen wir dann in ein großartiges Thai-Restaurant in Ixelles.
Am zweiten Tag stellten sich die Teilnehmenden zunächst gegenseitig ihre Workshop-Ideen vor. Danach besuchte uns Daniel Freund, Mitglied des Europäischen Parlaments, um darüber zu sprechen, wie wir für unsere politischen Rechte und Forderungen auf europäischer Ebene kämpfen können (kleiner Tipp: die ‚richtigen‘ Europaabgeordnete ausfindig machen und mit ihnen ins Gespräch kommen). Der zweite Teil des Tages begann mit einem Workshop, in dem Berater*innen des französischsprachigen Parlaments in Brüssel erklärten, wie deliberative Komitees genutzt werden kann, um bestehende demokratische Strukturen zu verändern. Danach trafen wir uns zu einer Stadttour mit Künstlerinnen von The City is Your Playground, die uns zeigten, wie sie mit partizipativer Straßenkunst den Kontakt zu lokalen Communities suchen und versuchen, den Themen, Perspektiven und Forderungen dieser Menschen Sichtbarkeit zu verschaffen.
Der letzte Tag begann mit einer ausführlichen Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse, die in die neuen Formate einfließen sollen. Mit Expert*innen des ThinkTanks E3G und des EPC sprachen wir dann noch über den European Green Deal, das Konzept von Smart Cities und über Top-down- vs. Button-up-Prozesse für eine nachhaltige Zukunft.
Inspiriert von den Gesprächen mit all diesen spannenden Personen und von dem intensiven Austausch innerhalb der Gruppe, werden die Teilnehmenden gemeinsam mit ihren Teams nun ihre neuen Workshops entwickeln. Im Mittelpunkt wird dabei stehen, Jugendliche auf unterschiedlichen Wegen dazu anzuregen, sich mit den Themen zu beschäftigen, die sie interessieren und sich damit für Veränderung einzusetzen. Genauere Infos zu neuen Formaten folgen in Kürze!
Wir möchten uns herzlich beim European Policy Centre für die Kooperation im Rahmen des Connecting Europe Projekts und bei der Alfred Herrhausen Gesellschaft für die Förderung des Projektes bedanken.