17. Dezember 2024

Educational Briefing 2024

Im diesjährigen Educational Briefing untersuchen wir das Konzept einer europäischen Erinnerungskultur und beleuchten die Rolle der Erinnerung bei der Gestaltung der kollektiven Identität.

Als Menschen erleben wir unsere Realität als eine Wechselwirkung zwischen der Erinnerung an das, was war, und der Erwartung dessen, was kommen wird. Aus dieser Wechselwirkung leiten wir unser Selbstverständnis – wer wir sind – ab. Deshalb sprechen wir vom kulturellen und kollektiven Gedächtnis.

Die Publikation kombiniert akademische und praktische Artikel, die auf konkreten Beispielen beruhen. Von der kolonialen Amnesie in den Handelsabkommen der Europäischen Union mit dem Globalen Süden bis zur kritischen Erinnerung in der europäischen Staatsbürgerschaftsbildung und dem Kampf gegen die Mafia erfahren wir mehr über umstrittene Erinnerungskulturen. Während Gewalt, Trauer, Trauma und Unterdrückung im Vordergrund des kollektiven Erinnerns stehen, gibt das Educational Briefing auch Beispiele für die ermächtigende Seite des Erinnerns.

Anstatt ein vereinfachtes oder standardisiertes europäisches Gedächtnis zu fördern, plädiert das Briefing für ein multidirektionales Gedächtnis, das zum Dialog und zur Koexistenz verschiedener Perspektiven ermutigt. Eine Praxis der politischen Bildung, die zur kritischen Reflexion und Kontextualisierung der Geschichte anregt, kann dazu beitragen, eine gemeinsame europäische Erinnerungskultur zu schaffen.

Das Educational Briefing ist nur auf englisch verfügbar.

Educational Briefing 2024 - How to remember Europe?: Towards a European Culture of Remembering (ENGLISCH)
PDF — 43 MB